Das war ein dickes Brett!
Der RBB Lauf in Potsdam bot in diesem Jahr eine 10 Kilometer Distanz an, der wir einfach nicht widerstehen konnten.
Ja, es war uns klar, dass die Rahmenbedingungen des Rennens nicht inklusiv sein wĂźrden!
Ja, es war uns bewusst, dass wir an jeder Stelle des Laufes vor unĂźberwindlichen Barrieren stehen kĂśnnten!
Ja, es war uns bewusst, dass wir aus Prinzip das Wagnis eingehen mussten!
Nicht besonders Ăźberraschend waren wir „im Rollstuhl“ die Exoten, die zwar gesehen, dennoch dezent (aber auch immer offensichtlich!) Ăźbersehen wurden. Es ist immer noch befremdlich, wenn an einem ambitionierten Laufevent, dann Menschen im Rollstuhl auftauchen, und das nicht nur am Rand.
Nummernausgabe, Startaufstellung, Startschuss und los!
Ein gepflegter Massenstart und ein reibungsloser Start von der Glienicker BrĂźcke in Potsdamer Richtung. Ausgesprochen gutes Wetter und viel Vorfreude auf eine unbekannte Strecke.
Tatsächlich bot die Strecke durch die eigentliche Stadt, im Wesentlichen nur geringen Grund zur Kritik, fĂźhrte die Route doch Ăźber die StraĂen, die gewohnt eben sind.
Erste Herausforderung war die Querung Ăźber den Platz vor dem Nauener Tor, der ja gastronomisch und markttechnisch starkt frequentiert und ausgelastet ist. Ausgewaschene bzw. ausgefegte Fugen der GroĂkopfplastersteine sind hart zu Ăźberfahren und unnĂśtig, da ausgewaschene Fugen ein Mangel am Fahrbahnbelag sind. Eigentlich!
Dann der Mittelbereich der Hegelallee, der in gewohnt mäĂiger Qualität daliegt, bis zum Jägertor.
Diese Stecke hatten wir ja schon im Iron Roll ZEHN 21 hervorgehoben!
Am Platz am Jägertor ein Ărgernis. Die Strecke bog Ăźber den Boardstein auf die StraĂe und zum Gehweg in der JägerstraĂe ab.
Gefangen wurde dieser Ăbergang mit einer „scharfen Rampe“ (45° Steigung), die ausschlieĂlich fĂźr Sackkarren geeignet sein dĂźrfte. Schade!
Dies zwang uns zu einem Umweg Ăźber die reguläre FuĂgängerquerung, die sich am Rand des Platzes und abgesperrt durch Flatterband befand.
Weiter bis zur Brandenburger StraĂe und dann in Richtung Bassinplatz. Na ja, der Zustand der Brandenburger StraĂe ist ja allseits bekannt.
Bassinplatz, Platz der Einheit in Richtung Alter Markt. Etwas problematisch bei diagonaler Querung der Tramgleise „Am Kanal“.
Am Alten Markt ein zweites unnĂśtiges Ărgerniss, an dem es zum Sturz kam. Die Strecke wurde Ăźber eine tiefergelegte Wasserablaufrinne gefĂźhrt, die knapp 3 cm Kanten hatte und schwer und spät zu sehen war. Ergebnis war die Blockade der Vorderräder und ein kapitaler Sturz!
Lange BrĂźcke und eine steile Abfahrt entlang der Neuen Fahrt. GroĂes Kino vor der groĂen Qual!
Die Strecke durch den Nuthepark, NuthebrĂźcke und Park Babelsberg ist aus inklusiver Sicht eine Frechheit und im normalen AusmaĂ unfahrbar.
Ausgewaschene Wege mit losem Kies und Sand, stĂśrenden Steinen und bisweilen tiefen Senken machen die Wege und die WegfĂźhrung der Laufstrecke zu einem, aus inklusiver Sicht, unĂźberwindlichen Hindernis. Einer massiven Barriere!
Zwischendrin Wegteile, die saniert und damit gut zu befahren waren.
Die schlimmste Teilstrecke befand sich zwischen dem Kleinen Schloss Babelsberg und der ParkbrĂźcke Klein Glienicke mit absolutem Negativrekord am Dampfmaschinenhaus.
Der Anstieg zur BrĂźcke war aus diesem Grunde doppelt hart!

(v.l.n.r)
Denis Hanke – 1h 06m 35s,
Alexander D. Wietschel – 1h 33m 28s
Josefine Heyn – 1h 06m 34s
Um den Abstieg von der ParkbrĂźcke auf Klein Glienicker Seite Ăźberhaupt bewältigen zu kĂśnnen, mussten wir enge Serpentinen Ăźber grobes GroĂkopfpflaster mit tief ausgewaschenen Fugen fahren. Danke fĂźr nichts!
Der Rest der Strecke ist Geschichte und der letzte sachte Anstieg zur Glienicker BrĂźcke und dem Zieleinlauf ging in der Gewissheit des nahen Endes quasi unter!
Bääähhmmmm … |
1 Stunde |
Unser ResĂźmee … |
nicht inklusiv |
Nächste Challenge … AOK Firmenlauf
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