Tartan und ein unendliches Oval

Seit langem steht die 4 unserer Disziplinen bei den Iron Roll Games auf dem Zettel und bisher gab es keine Referenzzeit.

Bis jetzt!

Am vergangenen Freitag fand das 15.Potsdamer Lauffest im Stadion Luftschiffhafen im potsdamer Westen statt.

Soweit so gut, wir liefen ( sorry: fuhren) allerdings bei dem parallel stattfindenen Lauf für die seelische Gesundheit unter dem Motto „Laufen tut gut„.

Wir, das Team Rollin Pepper wollten eigentlich nur unsere Referenzzeit über die Distanz von 400 Meter evaluieren und mal sehen was geht.

Heraus gekommen sind dann doch 23 Runden, Gespräche mit bekannten Gesichtern und die Erkenntnis, dass Teilhabe fast überall Grenzen pflegt!

Was meinen wir damit?

Die sogenannte Inklusion ist ja nicht erst seit gestern Thema und ploppt in fast jedem Bereich des Alltags irgendwie auf.

In der Organisation des Lauffestes war aber nicht zu erkennen, dass man sich über die Bedarfe für Menschen mit Behinderung im Klaren ist.

Die Zugänglichkeit zu dem Laufbahnen war mäßig, der zum Innenbereich zudem schlecht erschlossen.

Beim Abrechnen der Runden war der Zugang via Rollstuhl fast unmöglich und die Weitsicht der Organisatoren nicht zu erkennen.  Wirklich mieses Karma!

Auch die Rücksichtnahme der LäuferInnen beim Lauf selbst war – ungeachtet der besonderen Bedarfe als Rollstuhlfahrer – eher unsportlich.

Die Schnellläuferbahnen – die 2 abgetrennten Innenbahnen – wurden permanent durch Langsamläufer blockiert, oder PassantInnen zwangen uns zum abrupten Stopp.

Das geht im nächsten Jahr dann wohl besser!

Gefreut haben wir uns, dass auch Senioren im Rollator oder Rollstuhl mit Ihrem PflegerInnen teilnahmen, suchten aber ambitionierte Rollstuhlfahrer vergebens. Schade, ging es doch um eine gemeinsame Sache!