Ganz schön Behindert
Am gestrigen Nachmittag fand die 3. Werkstatt zum Neustart des Beirates für Menschen mit Behinderung statt. Die gute und ausführliche Dokumentation und das Vorhalten relevanter Auszüge aus Satzungen und Geschäftsordnungen erleichterte das gemeinsame Ringen im Werkstattprozess.
Was allerdings bleibt, ist (in unserer Wahrnehmung) eine fühlbare Kluft bei den erwarteten Ergebnissen oder Beschlussvorlagen.
Dies kam deutlich zu Tage, als der neue Baubeigeordnete der Stadt und der Sozialbeigeordnete ihr jeweiliges Verständnis und ihre Erwartungenn darlegten. Hier wurden auch Angebote gemacht, die zur Mitarbeit einluden, die aber (in unserem Verständnis) mehr als 5 Jahre zu spät gemacht werden.
Es sind (in unserer Wahrnehmung) immer die gleichen alten Punkte die bemüht werden:
Barrierefreiheit ist wichtig, muss aber mit Denkmalschutz und (neu) Energetik abgewogen werden,
Der Beirat soll breiter aufgestellt werden und mehr know how bekommen,
Der Teilhabeplan soll zusammen mit den Betroffenen weiterentwickelt werden,
Experten sollen zukünftig in den Beirat eingeladen werden,
Die Diskussion auf Augenhöhe soll mehr potentialorientiert geführt werden,
Der Beirat soll der Politik und der Verwaltung bei Entscheidungsfindungen durch entsprechende Beratung Hilfestellung leisten, …
Wir müssen sagen, es hört sich alles gut und richtig an. Aber!
Es gibt (in unserer Wahrnehmung) keinen Unterschied in der Zielsetzung bzw. dem Aufgabengebiet der bisherigen und des zukünftigen Beirates!
Der Beirat soll:
der Politik und Verwaltung Empfehlungen geben,
die Zukunft der Stadt durch Fortschreibung des Teilhabeplan mitgestalten,
sich partnerschaftlich-kooperativ verhalten,
zwischen Barrierefreiheit, Denkmalschutz und Energetik abwägen können,
eine breite Arbeitsbasis – durch Einbeziehung vieler Betroffener – bilden,
das Ehrenamt „Beiratsmitglied“ mit Stolz ausfüllen und beleben,
irgendwie immer Verfügbar sein,
auch verstehen, dass nicht alles Umsetzbar ist,
einen starken Behindertenbeauftragten mit mehr Kompetenzen bekommen,
mehr bewegen, auch entscheiden können und aufmerksam machen,
in den Stadtfraktionen feste Ansprechpartner haben/ bekommen,
für seinen Aufwand entschädigt werden,
Der Beirat soll … was denn eigentlich genau machen und können?!
Das was (in unserer Wahrnehmung) fehlt, ist ein belastbarer gemeinsamer allgemeinverbindlicher Standard … über das, was die Stadt (Politik-Stadtverordnete-Verwaltung-Sachbearbeiter-Beauftragter-Beirat-Betroffene-Bürger-Presse) als Inklusion verstehen soll!
Eine handschriftliche Notiz vom 41.Forum für Menschen mit Behinderung:
-mangelnde finanzielle Vergütung bei den Pflegenden,
-starre Einteilung der Pflegekräfte, „Bepflegte“ können ihren Alltag nicht individuell gestalten; z.B. nicht ausschlafen,
-Forum lediglich Momentaufnahme; Ergebnisse wurden bislang nicht festgehalten und angesprochene Missstände angegangen (14.12.2014)
Fortsetzung folgt … >>>
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2 Antworten
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