Lebensfreude ist kein Privileg!
Der Iron Roll setzte erneut ein starkes Zeichen für Inklusion
Mit über 50 Menschen hat der Iron Roll ZEHN 21 am Sonntag, den 19.09.21 erneut ein starkes Zeichen für Inklusion gesetzt.
Teilnehmende im Alter von 9 bis 82 Jahren rollten mit Rollstühlen, Elektrorollern oder Gehhilfen 10 Kilometer um die Wette.
Die Strecke: 5 Runden durch die Potsdamer Innenstadt (10,68km). Teilnehmen durften auch Menschen ohne Gehhilfen.
Wer auf Beinen laufen kann und trotzdem mitmachen wollte, lieh sich einen Rollstuhl, die hierfür eigens durch unserer Kooperationspartner und technischen Ausstatter Sanitätshaus Kniesche GmbH bereit gestellt wurden aus, oder zog sich die Turnschuhe an.
Mit dem fröhlichen Event wurde auf eine tiefernste Problematik aufmerksam gemacht:
Gleichberechtigung wird in der Gesellschaft, hier konkret in der Stadtplanung, aber auch im täglichen Miteinander, nicht bedacht.
Das Rennen zeigte Kopfsteinpflaster, Bürgersteige, Straßenbahnschienen, Autoverkehr und fehlende Sicht auf der Strecke.
Menschen, die sich im Straßenverkehr nicht auf eigenen Beinen fortbewegen können, werden dadurch in ihrem Recht auf freie Bewegung und un(be)gehinderte Teilhabe am Alltag, extrem eingeschränkt und bisweilen hochgradig gefährdet.
„Das Rennen zeigt an nur diesem einzigen Event auf: Inklusion ist eine der drängenden gesamtgesellschaftlichen Aufgaben, die mit Respekt und bürgerlichem Zusammenhalt zu tun hat.
Hier setzen wir mit allen unseren Angeboten an.Lebensfreude ist kein Privileg für Menschen ohne Behinderungen“
„So viel Freude in den Gesichtern, so viel Lachen und die Wahrnehmung der Rollstuhlfahrer endlich gesehen zu werden.
Ich hatte oft Tränen in den Augen, denn die Menschen waren auf einmal nicht mehr unsichtbar, sondern wurden angefeuert, beklatscht, bejubelt und kamen glücklich ins Ziel. Genau SO sollte es immer sein!“ Kirstin Bienick, Freiwillige Ehrenamtliche Helferin
Der Iron Roll ZEHN 21, als diesjährige Kampagnenevent des Iron Roll Experience, fand statt im Rahmen eines von „Virtual Runners“ ins Leben gerufenen ersten Weltrekordversuchs für das Guiness-Buch-der Rekorde und wurde technisch ausgestattet von der Sanitätshaus Kniesche GmbH. Weltweit liefen Menschen gemeinsam 10 Kilometer um die Wette.
Gewinner des Laufes im 4-Rad-Rollstuhl:
Platz 1: Leonhard Bleyl mit sagenhaften 1 h 3 Minuten!
Platz 2: Wolfgang Kroll schaffte mit 82 Jahren die Strecke unter einer Stunde in 1 h 23 Min
Platz 3: … dicht gefolgt von Zaher Alsakka, der 1 Minute später einfuhr … aber wir wissen nicht genau, ob er eine Minute später abgefahren ist 😊
Jüngster Teilnehmer, den wir mit unserem blattvergoldeten Pokal, der eigens von der Potsdamer Künstlerin Helga Kirfel geschaffen wurde, ehren durften: Justus Meierholz, der mit 11 Jahren nur 1 Stunde und 55 Minuten brauchte!
Als Schirmherrin konnten wir die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen des Landes Brandenburg, Janny Armbruster gewinnen, die der gesamten Veranstaltung beiwohnte und die Teilnehmenden anfeuerte und bei der Siegendenehrung die Preise überreichte.
🏁🏁 Mehr zum ZEHN 21 🏁🏁
Das Iron Roll ZEHN 21© wird gefördert durch die Beauftragte der Landesregierung für die Belange der Menschen mit Behinderungen im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV)
Hallöchen
alle die an einem gelingen der Veranstaltung beigetragen haben, möchte ich ein großes Danke und ein Großes Lob aussprechen.
Dieser Tag ist sehr gut gelungen.
Danke
Uwe Mehring
MAZ berichtet über den Iron Roll ZEHN 21
Märkische Allgemeine Zeitung – Mehr als 50 Starter beim Iron Roll – Weltrekordversuch läuft noch bis Mitternacht